"Das Eherne Buch - Eine Geschichte vom Ende allen Krieges" (Christian von Aster)

Das Eherne Buch - Eine Geschichte vom Ende allen Krieges (Christian von Aster)
Inhalt
Der 15
Jährige Jaarn hat sein bisheriges Leben als Bücherbruder in der
Bibliothek des Reiches gelebt. Er kennt nur den Bücherturm von Ghidt-Lhorr
mit seinen abertausend Büchern und hat ihn auch noch nie verlassen
dürfen. Natürlich träumt er fast jede Nacht davon, wie es wäre
einfach frei zu sein. Sein Traum
sollte eines Tages wahr werden, als ein Ordensbruder ihn mitten in
der Nacht weckt und ihn tief hinab zu einer
geheimen Kammer führt. Jaarn war nicht bewusst was man von ihm
wollte und als er mitten im Raum den Herrscher über die Dritte
Stadt Eonh von Stahl entdeckt, war seine Verunsicherung groß. Eonh
von Stahl verrät dem Jungen dass er sein leiblicher Sohn und letzter Erbe sei.
Seine zwei älteren Söhne hat der Herrscher schon verloren, als der
Krieg sie ihm nahmen. Jaarn soll nun den Krieg beenden. Dazu muss
er einer alten Legende nachgehen und das eherne Buch, ein aus Sagen
und Mythen des Landes geschmiedetes Schwert, dem Kriegbringer zu
Füßen zu legen. Nur so kann der ewige Krieg für immer beendet
werden. Jaarn ist die letzte Hoffnung. Natürlich kommt alles anders. Der Junge wird samt Schwert entführt. Doch wie sich herausstellen wird, konnte
ihm nichts besseres widerfahren. Es beginnt eine Jagd quer durch das Reich.
Denn nach dem Geschichtenschwert trachten, wie soll es auch anders sein, noch mehr.
Meinung
Die
Geschichte fängt mitten im Krieg an, als der eiserne Rabe grade
dabei ist die Stadt Khabrach einzunehmen. Der Krieg währt schon ewig
und bereits am Anfang des Buches wird einem das auch deutlich
vermittelt. Man bekommt erste Eindrücke über die verheerenden
Zustände im Reich, die Feinde, Verbündete, Fehden und Intrigen
zwischen den einzelnen Häusern und Städten. Von Anfang an ist der
Spannungsbogen dementsprechend hoch. Es gibt zahlreiche Handlungsstränge und
Protagonisten die nebenher laufen, irgendwann mal zusammenführen und
sich dann auch wieder trennen. Das hat von Aster wirklich genial
gemacht. Zu dem jungen Jaarn konnte ich irgendwie keine richtige
Bindung aufbauen. Er ist nicht unsympathisch und schließlich ist er
der potenzielle Held der Geschichte, doch wie so oft kann ein Held
allein sein Ziel nicht erreichen. So lag mein Augenmerk dann doch
eher auf Rugk dem Narbigen und auf der Eisenmutter Deswyn. Zwei
wunderbare, starke und sehr geheimnisvolle Charaktere, die
unterschiedlicher nicht sein können.
Die Charakterbeschreibungen und
auch die einzelnen Kulissen wurden, ohne überladen zu wirken, so
atemberaubend detailgetreu beschrieben, dass es zum einen mit wenigen
Worten des Autor auskommt und man zum anderen schnell eine
bildhafte Vorstellung bekommt. Christian von Aster jongliert nur so
mit geistreichen Wörtern und neuen Ideen in seinem Werk, das ich wirklich Mühe
hatte es zwischendurch weg zu legen. Dennoch ist der Schreibstil flüssig und der
Verlauf der Geschichte zieht förmlich in einen hinein. Das einzige
womit ich so meine Mühen hatte, aber das habe ich bei so manchen
Fantasyromanen, sind die zig Namen der Leute oder Städte, Länder,
Fürstenhäuser etc. Oft passierte es mir beim Lesen dass ich nicht
mehr genau wusste, wer nun zu wem und warum. Grad wenn es sich um sehr
kompliziert klingende Namen handelt. Da lob ich mir doch so einfache
Namen wie Jaarn oder eben Rugk der Narbige, Deswyn die Eisenmutter.
Alle anderen Namen wirkten erst im Nachhinein. Aber meine eigene
Unfähigkeit Namen zu behalten und sie richtig zuzuordnen schreibe
ich nicht Christian von Aster zu, denn so erging es mir auch oft bei
Game of Thrones oder Herr der Ringe, um diese bekannten Serien/Filme
als Beispiel zu nennen.
Das Eherne Buch ist ein grandioser, temporeicher Fantasyroman in dem
überhaupt nichts vorhersehbar ist und man vielerlei Überraschungen
und Wendungen erlebt. Die Spannung ist stets auf dem höchsten Level
und will einfach nicht abreißen. Zum Glück, denn so muss das sein. Ein Buch sollte seine Leser in seinen Bann ziehen, fesseln und
festhalten. Es sollte sie mitnehmen in eine andere Welt und
dort mit ihnen Achterbahn fahren. Schnell, langsam, rauf und runter und am
Ende katapultiert eben jenes Buch seine Leser im hohen Bogen, völlig
befriedigt zurück in die reale Welt. Es gibt hier einfach keine langweiligen Passagen, alle Handlungen ergeben
ein perfektes Gesamtbild und die vielen Sprüngen von der
Verfolgungsjagd zu den Nebenhandlungen harmonieren ausgezeichnet so
dass es unmöglich ist, einer Durststrecke zu erliegen. Bitte mehr von solchen Büchern! Von mir gibt es dafür die Höchstbewertung der 7 Chakren und eine Verneigung.
[seven]
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