"The Stand - das letzte Gefecht" (Stephen King)
Wenn ein Buch so richtig abgegriffen und zerlesen ist, wenn man deutlich erkennt, dass es unzählige Male in die Hand genommen, durchgeblättert und an die entlegensten Orte der Welt mitgenommen wurde, kann man sich ziemlich sicher sein, dass es ein echt gutes Buch ist. Genau genommen ist "The Stand - das letzte Gefecht" von Stephen King seit mehreren Jahrzehnten eines meiner Lieblingsbücher. Und obwohl es mit 1192 Seiten (zumindest in meiner Fassung von 1988) ein echt dicker Wälzer ist, habe ich es im Laufe der Jahre immer mal wieder gelesen und zuletzt in diesem Jahr auch mal als Hörbuch bei Audible gehört. Zum ersten Mal habe ich es in den 90ern gelesen, als ich gerade mal 12 Jahre alt war.
Und die Thematik könnte drängender und aktueller nicht sein.
Stephen King beschreibt in seinem Roman von 1982 den Ausbruch einer globalen Pandemie von so tödlichem Ausmaß, dass die gesamte Menschheit mit Ausnahme eines kleines Restbestandes von 5% innerhalb kürzester Zeit ausgerottet wird. Zwischen den Mächten des Lichts und der Dunkelheit, verkörpert durch zwei äußerst verschiedene Persönlichkeiten, entbrennt ein Kampf um die restlichen 5% der Menschen, die auf sehr unterschiedliche Art und Weise mit dem Wiederaufbau der Zivilisation beschäftigt sind und selbst zu Werkzeugen werden. Dieser Roman vereint die Genres der Dystopie mit Survival-, Horror- und Thrillerelementen. Es bleibt spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die Charaktere sind tiefgründig und detailliert, wie man es von King gewohnt ist, und man gewinnt tiefe Einblicke in die Abgründe der menschlichen Seele, insbesondere dann, wenn es um Menschen in absoluten Ausnahmesituationen geht.
Wer im Jahr 2020 von der Pandemie-Thematik noch nicht genug bekommen hat, dem sei dieses außerordentliche Meisterwerk wärmstens ans Herz gelegt. Eine dringend Leseempfehlung von mir und erwartungsgemäß natürlich 7 von 7 Chakren auf der Bücherguru-Skala.
[zhu]
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