Hörbuch "Die Letzten ihrer Art" (Maja Lunde)

  

"Die Letzten ihrer Art" ist der dritte Teil so genannten "Klima-Quartett" der preisgekrönten Romanautorin Maja Lunde und steht mit den vorangegangenen Büchern in Verbindung. Das umfangreiche Buch weist insbesondere Parallelen zu "Die Geschichte des Wassers" auf. Seit meiner innigen Liebe zu den Werken von Stephen King bin ich ein großer Fan von romanübergreifenden Cameo-Auftritten, daher begeistert es mich umso mehr, dass es auch hier einen gibt. Allein deshalb empfehle ich allen Lesenden und Hörenden nicht nur das hier vorgestellte Buch, sondern auch die beiden anderen. Aber zurück zum Thema - worum geht es eigentlich? Die Erzählung verläuft, wie im ersten teil der Reihe "Die Geschichte der Bienen" wieder in drei unterschiedlichen Zeitsträngen, die geschickt miteinander verwoben sind: 

Russland im Jahr 1883: Der engagierte Zoologe Michail Alexandrowitsch Kowrow begibt sich zusammen mit dem berühmten Tierfänger und einem seiner großen Idole, Wilhelm Wolff, auf die Reise in die mongolische Steppe. Angeblich sollen hier Vertreter der Urpferde, die Takhis, gesichtet worden sein. Die beiden Forscher wollen diesem Gerücht nun auf den Grund gehen und planen, einige der Exemplare für den Zoo in Sankt Petersburg zu bringen. Die Männer stoßen dabei nicht nur an ihre körperlichen Belastungsgrenzen, sondern auch auf gesellschaftliche und emotionale Widerstände.

Deutschland im Jahr 1992: Die renommierte Tierärztin Karin, die ihr Leben den Takhis gewidmet hat, begibt sich gemeinsam mit ihrem Sohn auf die Reise in die Mongolei. Ziel ist es, die Urpferde wieder in der mongolischen Steppe anzusiedeln, dort auszuwildern und eine neue Population zu etablieren.

Norwegen im Jahr 2064: Auf einer Farm, die versteckt in der Nähe eines kleinen Hafenstädtchens in Norwegen liegt, lebt Eva mit ihrer fast erwachsenen Tochter Isa. Ihr Alltag ist von harter Arbeit und Entbehrungen gezeichnet, dennoch gehören sie zu den wenigen Menschen, die überhaupt noch einen festen Wohnsitz haben und es sich erlauben können, über einen längeren Zeitraum an einem Ort zu bleiben. Neben ihren Nutztieren kümmert sich Eva um eine kleine Gruppe Takhis, bei denen sie davon ausgeht, dass es sich um die Letzten ihrer Art handeln muss. Angesichts der fortschreitenden Unfruchtbarkeit des Landes und der widrigen Wetterumstände, stellt ihre Tochter den Nutzen dieser Tiere in Frage und fordert sie freizulassen. Ihre Lebensumstände werden völlig auf den Kopf gestellt, als unerwartet eine weitere Frau in ihr Leben tritt - Louise.

Auch dieses Hörbuch war wieder unheimlich spannend und detailreich erzählt. Maja Lunde versteht es, ihre Lesenden/Hörenden zu fesseln. Die Art und Weise, wie sie wissenschaftlich fundierte Recherchen mit dem Handlungsverlauf einer Erzählung verknüpft, ist einzigartig, unterhaltsam und lehrreich. Verdiente 6 Chakren für dieses Buch und eine klare Empfehlung von mir.

[zhu]


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