Hörbuchreihe "Das Erbe der Macht" (Andreas Suchanek)

 


Stellvertretend für die weiteren Teile der Reihe "Das Erbe der Macht" gibt es hier die Abbildung des Covers des ersten Teils "Aurafeuer". Die gesamte Reihe besteht aus den Einzelbänden

1. Aurafeuer

2. Essenzstab

3. Wechselbalg

4. Feuerblut

5. Silberregen

6. Schattenfrau

7. Schattenzeit

8. Opfergang

9. Silberknochen

10. Ascheatem

11. Zwillingsfluch

Meine Bewertung beschränkt sich allerdings auf die bisher von mir gehörten Teile 1-4. Da die Hörbücher jeweils nur ca. 4 Stunden umfassen und daher bei Audible nur die Hälfte des Normalpreises kosten, war es für mich nicht nachvollziehbar, dass für Teil 5 "Silberregen" trotz der üblichen 4 Stunden Hörumfang der volle Preis berechnet wird. Daher liegt diese Reihe bei mir erstmal auf dem virtuelle SUB und wird ggf. zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt.

Nun aber zum Inhalt: Andreas Suchanek beschreibt in "Das Erbe der Macht" eine alternative Realität in der Neuzeit, in der Magie und Magier existieren. Etwas klischeehaft sind die Seiten hier in Gut und Böse, Licht und Dunkel aufgeteilt. Die Welt der Menschen und die Welt der Magier sind durch einen magischen Wall voneinander getrennt, der vor über einem Jahrhundert geschaffen wurde und die Magie vor den einfachen Menschen verbirgt, um sie zu schützen. Außerdem dämpft der Wall die magische Kraft aller Magie, egal welcher Seite sie angehören. Die Lichtmagier kämpfen auf der Seite der Guten nun für den Erhalt dieser magischen Mauer, die Schattenmagier suchen Mittel und Wege, um den Wall niederzureißen und wieder zu ihrer vollständigen Machtfülle zurückzufinden. Die Magie selbst sucht immer den Ausgleich zwischen den beiden Kräften (wie sie das unterscheidet, ist mir schleierhaft) und sorgt dafür, dass die Quelle der magischen Kraft eines Menschen nach dessen Tod an einen Erben weitergegeben wird. Das namensgebende Aurafeuer entsteht, wenn ein Magier stirbt und zeigt anderen Magiern an, dass hier jemand gestorben ist und sein Sigil, die erwähnte Kraftquelle, nun weiterwandert. Nun beginnt zwischen der Licht- und der Schattenseite ein Wettlauf gegen die Zeit, in dem es darum geht, wer den beerbten Neu-Magier zuerst ausfindig machen kann.

In "Aurafeuer" steigen Lesende und Hörende direkt in diesen Prozess ein und erleben mit, wie der junge Alexander Kent ungewollt zum Jungmagier wird. Er wird in den Rückzugsort der Lichtmagier gebracht und soll dort zum Lichtkämpfer ausgebildet werden.

Prinzipiell ist der Ansatz der Geschichte sehr unterhaltsam, mir fehlt hier aber insgesamt die Innovation. Viele Ansätze, die man bereits aus anderen Romanen und Erzählungen kennt, in denen es um Magie, Fantasy und alternative Realitäten geht, werden hier zusammengewürfelt und weiter verarbeitet. Zauberstäbe, der Kampf Gut/Böse bzw. Licht/Schatten, Portale und Teleportation, mächtige Folianten und Artefakte, um nur einige zu nennen. Dazu kommt, dass die Charaktere nie wirklich an Tiefe gewinnen, sehr oberflächlich bleiben und ständig das Kampfgeschehen im Vordergrund steht. Charakterentwicklung gibt es kaum bis gar nicht. Die Sprache und Erzählweise erinnern an Groschenromane und bedienen sich häufig immer wieder derselben Floskeln. Bisweilen hat man das Gefühl, dass hier ein Hack'n Slay RPG nacherzählt wird, in dem der Protagonist zauberstabschwingend auf Gegner trifft und mit jedem Kill im Level steigt. Überraschende Wendungen gibt es selten. 

Ich kann die Romanreihe nur bedingt empfehlen und werde mir den Rest möglicherweise zu Gemüte führen, wenn mir mal wieder nach einem No Brainer ist. Oder halt auch nicht. Unterhaltsam ist sie allemal, und wer auf seichte Fantasy steht, ist hier gut aufgehoben.

[zhu]


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