"Als der Himmel uns gehörte" (Charlotte Roth)
Was bedeutet diese Wertung? |
Als der Himmel uns gehörte (Charlotte Roth)
Inhalt
London
2011. Die junge Läuferin Jennifer will an den Olympischen Spielen
teilnehmen. Jetzt aber drohen Panikattacken ihren Traum zu gefährden.
Mit ihrem Trainer, dem Iren Gregory, der sie heimlich liebt, reist
Jennifer nach Mandeville, auf den Landsitz ihrer Familie. Sie hofft,
sich bei ihrer fast hundertjährigen Urgroßmutter Alberta Rat holen
zu können. Auch diese hat einmal an einer Olympiade teilgenommen,
damals in Berlin, im Jahr 1936. Auf den Spuren ihrer
Familiengeschichte wird Jennifer lernen, worum es im Leben wirklich
geht.
Meinung
Ich war
anfangs ein wenig skeptisch was den Roman betrifft, denn ein Buch
welches Sport zum Thema hat, hatte ich noch nie gelesen und die
Olympiade stieß zudem nun wirklich nicht auf mein Interessengebiet.
Doch was soll ich sagen, ich bin begeistert. Die Autorin hat es mit
ihrem seichten Schreibstil, der obendrein ziemlich gefühlsbetont
ist, geschafft mich von Anfang an zu fesseln. Geschrieben wurde der
Roman in zwei unterschiedlichen Zeitebenen und Blickwinkeln. Das ist
zum einen die Gegenwart in der Perspektive von Jennifer und zum
anderen der Wechsel in die Vergangenheit ab 1931 wo Alberta die
Hauptrolle übernimmt. Sehr spannende Geschichten, allein schon
aufgrund der plötzlichen Wendungen die es hin und wieder gibt. Auch
wenn ich der im Heute und Hier lebenden Jennifer nichts abgewinnen
konnte, so hat mich ihre Urgroßmutter umso mehr berührt und
fasziniert. Vermutlich liegt es daran, dass Jennifers Leben keine
große Abhandlung in diesem Buch erhält. Mit Albi, wie sie zu jener
Zeit genannt wird, taucht man ab in ihre ganz eigene Geschichte voll
von Tragik und Leidenschaft für das Leben, den Sport und die Liebe
und zugleich taucht man ab in die Zeit des Nationalsozialismus. Die
Autorin hat neben ihren fiktiven Charakteren und deren Verlauf auch
wahre Begebenheiten eingearbeitet, wie Beispielsweise die des
jüdischen Arztes Sir Ludwig Guttmann, der als Begründer der
modernen Querschnittbehandlung in Stoke Mandeville gilt. Wie man
weiß, war er zudem Förderer des Behindertensports und Begründer
der Paralympischen Spiele. Die Kriegszeit wird von Charlotte Roth
sehr authentisch beschrieben. Die Verschärfung der Gesetze gegen
Juden und gegen Behinderte wurde historisch korrekt und überzeugend
herausgearbeitet.
Die Angst und der Schmerz welche die Menschen erleiden und erleben mussten und welchen Umständen sie ausgesetzt waren, lässt keinen Leser kalt. Hier kann ich abermals auf den sehr emotionalen und einnehmenden Schreibstil der Autorin hinweisen. So manches mal stellten sich meine Nackenhaare beim lesen auf. Doch abgesehen von der schrecklichen Zeit des Nationalsozialismus, gibt es natürlich auch etwas für das Herz. Die Protagonistin Alberta ist sehr tiefgründig mit Herz und einem starken Willen, die absolut nicht auf den Mund gefallen ist. An dieser Stelle muss ich mal erwähnen dass ich ihren Mann Hannes überhaupt nicht leiden konnte. Ich will hier allerdings nicht zu viel verraten, denn die Erfahrung und das „Vergnügen“ kann ein jeder selbst machen. Die Kehrseite von Albertas Stärke ist jedoch ihre Verletzbarkeit und ihr starker Familiensinn. Das alles gibt sie ihrer Urenkelin Jennifer mit auf den Weg, auf den Spuren ihrer Familie um zu lernen worum es im Leben wirklich geht. Kann Jennifer es schaffen und sich ihren Traum erfüllen?
Die Angst und der Schmerz welche die Menschen erleiden und erleben mussten und welchen Umständen sie ausgesetzt waren, lässt keinen Leser kalt. Hier kann ich abermals auf den sehr emotionalen und einnehmenden Schreibstil der Autorin hinweisen. So manches mal stellten sich meine Nackenhaare beim lesen auf. Doch abgesehen von der schrecklichen Zeit des Nationalsozialismus, gibt es natürlich auch etwas für das Herz. Die Protagonistin Alberta ist sehr tiefgründig mit Herz und einem starken Willen, die absolut nicht auf den Mund gefallen ist. An dieser Stelle muss ich mal erwähnen dass ich ihren Mann Hannes überhaupt nicht leiden konnte. Ich will hier allerdings nicht zu viel verraten, denn die Erfahrung und das „Vergnügen“ kann ein jeder selbst machen. Die Kehrseite von Albertas Stärke ist jedoch ihre Verletzbarkeit und ihr starker Familiensinn. Das alles gibt sie ihrer Urenkelin Jennifer mit auf den Weg, auf den Spuren ihrer Familie um zu lernen worum es im Leben wirklich geht. Kann Jennifer es schaffen und sich ihren Traum erfüllen?
Fazit:
"Als der Himmel uns gehörte " ist nicht nur ein Buch, das
lange im Gedächtnis bleibt, sondern es ist auch ein wundervoller
Roman der von der Vergangenheit bis zur Gegenwart durch einen
gemeinsamen Traum verbunden ist. Leider sind die 600 Seiten schnell
gelesen und dabei möchte man doch eigentlich noch so gern weiter und
weiter und immer weiter lesen.
[seven]
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Wow das hört sich ja klasse an!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Yvonne von willascherrybomb.de